Druidentreffen in der Bretagne – 80 Jahre Kredenn Geltiek Hollvedel

Mediosamonios 3886

Die bretonischen Druiden hatten eingeladen um in diesem Jahr ein besonderes Fest zu feiern. Gekommen waren die Vertreter des Druidenordens aus vielen Teilen Frankreich, Kanada, England der Schweiz und aus Deutschland.

Es gab zwei Veranstaltungen um das Jubiläum gebührend zu feiern. Das erste Treffen war zu Belotenia, an der heiligen Quelle von Barenton im Zauberwald von Broceliande. Der Legende nach war hier eine Druidenschule und der Ort ist traumhaft um Harfe zu spielen und in die „Anderswelt „ zu reisen. Hier findet sich neben einer grossen Anzahl von Menhiren (wie zB der Tombeau de Merlin, an dem der Sage nach der Zauberer von seiner Schülerin bezaubert wurde) auch der See der Feen und das Haus von Morgaine. Zu diesem ersten Treffen waren besonders die älteren Mitglieder eingeladen. Es war gleichzeitig auch ein Gedenken an diejenigen, die einstmals den bretonischen Zweig der Druiden mitbegründet haben, Zur Sommersonnenwende Mediosamonios gab es dann eine große Tagung mit Ausstellungen von Kunstobjekten verschiedener Künstler und alten Ritualgegenständen des Ordens sowie eine Dokumentation zur Geschichte der keltischen Druiden. Dazu wurden auf Schautafeln die Bilder der wichtigsten Mitglieder gezeigt und deren Lebenslauf beschrieben.

Am Nachmittag folgten wissenschaftliche Vorträge. Den Anfang machte Morvan Coarer über die historische Geschichte de Kredenn Geltiek Hollvedel. Seine fundierten interessanten Artikel in der Zeitung „Ialon“ sowie Forschungen zur keltischen Sprache sind weithin bekannt. Der Vortrag liess historisch keine Frage offen. Danach hielt Jean Paul Savignac einen Vortrag über keltische Gottheiten und deren historischen Quellen. Er machte dazu einen Ausflug über mehrere Inschriften bis hin zu einem Säulenreplikat welches vor Ort gezeigt wurde. So konnte sich jeder Zuhörer ein genaues Bild machen.

Im Anschluss sprach Pascal Lamour über die Kräuter und Heilpflanzen der Druiden. Während der Power Point Präsentation ging er auch ausführlich auf viele der Fragen ein die zu den verschiedenen Themen gestellt wurden. Zwischen den einzelnen Vorträgen gab es Musik der Barden zu hören. So konnte entweder aufmerksam zuhören oder durch die Ausstellung schlendern und sich mit vielen interessanten Gästen austauschen. Es waren Künstler gekommen, die Replikate, Steinmetzarbeiten, Malerei und andere Handwerkskünste zeigten. Dazu gab es ein reichhaltiges Angebot an Büchern und Zeitschriften. Am Abend gab es dann ein großes Festessen für alle Gäste. Viele waren von weit her gekommen.

Die musikalische Begleitung des Abends wurde von dem bekannten bretonischen Druiden und Barden Bran Du übernommen. Bereits am Abend vorher hatte er sich mit Musikern und Druiden der Comardiia Druuidiacta Garmania Keltia (www.Keltia.de ) getroffen und die Musik Session für den großen Auftritt vorbereitet.

Zur Überraschung der Gäste konnten die Harfenspieler aus Teuts Land viele bretonische Lieder spielen und sogar auch bretonisch singen. Nach den Liedern, die Bran Du in Begleitung der Harfenspieler vortrug wurden viele weitere alte traditionelle keltische Lieder gespielt.

Vor dem reichhaltigen Mahl erfolgte die Begrüßung der Gäste durch die Druiden Cadurcos /I\, Ualcos /I\ und Ualocantos/I\ sowie anderen Mitgliedern der KREDENN GELTIEK HOLLVEDEL Nach dem Abendessen war dann die Stunde der Musiker gekommen…Neben Stücken aus dem Barzaz Breizh und von dem bekannten und berühmten Harfenspielern wie Alan Stivell und Mrrdhin inspiriert spielten die Barden auf.. Viele Gäste stimmten bei diesem Konzert lautstark mit ein und nicht nur eine der Bretoninnen konnte die (einst unter der französischen Regierung verbotenen) Strophen der Lieder auswendig dazu singen. Sicherlich war das einer der Höhepunkte der Feierlichkeiten.

Am nächsten Tag folgte der religiöse Teil des Treffens. Viele Druiden aus allen Richtungen waren gekommen, um ein gemeinsames Ritual auf dem Manè Guen, einem der 7 heiligen Berge der Bretagne, zu feiern. Nach einem kurzen Aufstieg fand sich der Kreis zusammen um ein Ritual der Segnung und Reinigung an der heiligen Quelle vor zu nehmen. Ein besonderer Augenblick an den sich jeder lange erinnern wird. Reinigung und Vertiefung vor dem eigentlichen Ritual sind ein wichtiger Teil der Vorbereitung. In diesem festlichen Augenblick wurde das keltische Fest der Sonne –Mediosamonios- gefeiert Der Sieg der Kräfte des Lichtes.

Es war eine besondere Ehre für die Mitglieder der Comardiia Garmaniia Keltia (www.keltia.de) zu diesem Anlass Harfe zu spielen und auch besonders das Ritual mit zu gestalten. Bro Gozh va Zadau wurde von den Druiden gemeinsam gesungen gefolgt vom Lied der Erdenmutter und einem gemeinsam angestimmten AWEN

Nach diesem sehr eindrucksvollen Treffen mit vielen Gästen und Zuschauern wurde gemeinsam gefeiert. Viele hatten Getränke und leckeres Essen mitgebracht (Danke Valerie für die wunderbaren Kräuterhäppchen)

Den Nachmittag verbrachten wir in einem nahe gelegenen kleinen Wäldchen auf dem Berg. Es gab noch viele Gespräche und dann ging das Fest langsam zu Ende. Auf der letzten Etappe waren wir zu Gast bei Myrdhin. Der Druide und Harfenspieler ist neben Alan Stivell einer der Musiker, die die keltische Harfe berühmt gemacht haben. Wir verbrachten einen wunderschönen Abend mit viel Musik!  Während unserer Fahrt zu den Orten der Kraft und dem Fest der bretonischen Druiden hatten wir viele kleine wunderbare Erlebnisse die man nur schwer in Worte fassen kann.
Wir bringen Euch die Grüße unserer Freunde mit nach Hause – Der Segen des heiligen Waldes sei mit Euch!

Ni Breizhis a galon karomp hom gwir Vor Breizh ma bro !

BIUOTUS! IACCATA!  ETIC  BOUDIS!

Der Kreis ist offen doch ungebrochen

AR GWIR ENEP D`AR BED !

DURBALLEUS /I\