Weisheit des Waldes – Zukunft des Druidentums

Vortrag am 26. Mai 2009

Ein Abend mit den Druiden Philip Carr-Gomm /I\ und Volkert Volkmann /I\ zum Thema Druidische Weisheit und ihre heutige Bedeutung an den Eschbacher Klippen im Taunus.
Begleitet wurde der Vortrag vom Keltischen Harfenspiel der Comardiia Druuidiacta – OBOD Grove – Gemeinschaft für keltische Naturreligion – Orden der Barden Ovaten und Druiden.

Presseartikel aus dem Usinger Anzeiger vom 25. Mai 2009

Tipp des Tages:
Wilde Weisheit – an den Eschbacher Klippen
Druiden – gibt’s die noch? Zumindest ist Philip Carr-Gomm aus Sussex in England das gewählte Oberhaupt des größten Druidenordens der Welt, dem OBOD (Order of Bards, Ovates and Druids), davon überzeugt. Zusammen mit dem deutschen Ordensmitglied und Druiden Volkert Volkmann lädt er am Dienstag, dem 26. Mai um 17 Uhr zu besonderen Betrachtungen des Naturmonuments Eschbacher Klippen ein.
“Unsere Barden und Ovaten werden Sie verzaubern, wir haben einiges vorbereitet, um den Zauber des Waldes und der Natur spürbar, ja sichtbar zu machen.” verspricht Volkmann.
Der Engländer Carr-Gomm ist für eine Vortragsreihe in Deutschland unterwegs und hält auf Einladung seines deutschen Kollegen Volkmann gerne bei uns an den Eschbacher Klippen inne, einem uralten Kraftplatz, den der Kollege vor Ort natürlich besser kennt.
Begleitet werden die Beiden von Harfenspielern und weiteren Schülern der Druidenschule im Taunus.
apg/Foto: Andrea P. Groh

Presseartikel aus dem Usinger Anzeiger vom 02. Juni 2009

Druidische Weisheit und ihre heutige Bedeutung
Vortrag druidische Weisheit an den Eschbacher Klippen – Lehre hat ihre Wurzeln in vorchristlicher Zeit
Eschbach (cu): Zweierlei kommt zusammen, wenn sich Mitglieder und Freunde der naturreligiösen Gruppe rund um Volkert Volkmann treffen. Es ist die Pflege überlieferten keltischen Brauchtums in Verbindung mit dem Glauben an die Beseeltheit der Natur und die Kraft, die man daraus schöpfen kann.
Vergangene Woche war Philip Carr-Gomm aus England bei der Gruppe zu Besuch. Carr-Gomm ist gewähltes Oberhaupt des größten Druidenordens der Welt, der Order of Bards, Ovates and Druids (OBOD). An den Eschbacher Klippen sprach er über druidische Weisheit und ihre heutige Bedeutung. Eines seiner vorrangigen Ziele ist es, das Wissen der Druiden über Natur. Psyche und Kosmos in die heutige Zeit zu übertragen und anwendbar zu machen. Wichtig dabei erscheine es ihm, den Kontakt zur Natur herzustellen, zur Landschaft, in der man lebt, und sich auf das Wesentliche zu besinnen, nicht nur um innere Zufriedenheit zu finden, sondern auch um in der Gesellschaft nützlich zu sein, indem man sein Potential entfaltet. Dabei orientiert sich die druidische Lehre, die ihre Wurzeln in vorchristlicher Zeit hat, am Jahreskreislauf, feiert Jahreszeitenfeste wie die Sonnenwende und ähnliches.
“Es gibt viele Wege, sich den Dingen zu nähern, und die eigene Geschichte zu erforschen.” so Carr-Gomm. ein weit verbreitetes Problem ist, sich nicht zu Hause zu fühlen, nicht in dem Land, in dem man lebt, nicht in der Gesellschaft und nicht einmal im eigenen Körper. Gerade die einfachen Dinge schafften jedoch Zufriedenheit. Carr-Gomm ging auf einige Strömungen in Deutschland im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert ein, so kamen die Anthroposophie und die Wandervogelbewegung zu Sprache. Man müsse lernen in der Geschichte Gutes und Schlechtes voneinander zu trennen und dürfe das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, erfolgte der Hinweis, das man die deutsche Geschichte nicht auf den Nationalsozialismus reduzieren dürfe.
Im Anschluss an Carr-Gomms Vortrag wanderte die etwa 20-köpfige Gruppe zum Seierstein, wo sie von Barden und Ovaten empfangen wurde.
Mit kleinen Zeremonien, Triaden, Harfenspiel, Wechselgesängen und einem Mysterienspiel, bei dem eine Tänzerin im Feenkostüm in Erscheinung trat, riefen sie hier keltische Kultur, Sagen und Geschichten in Erinnerung. Dabei wurden in ausdrucksreicher Sprache die Verehrung und der Respekt gegenüber den Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft deutlich, aber auch der Stellenwert von Kreativität und Weisheit. Die Gewänder der Darsteller seien international einheitlich, erläuterte Volkmann, blau weise die Barden aus, grün die Ovaten. Die Triaden hatten Politik und Lebensweisheiten zum Inhalt und ließen häufig auf einen humorvollen Geist schließen. Andere Beiträge waren poetischer, meditativer Natur.
Zum Ende der Veranstaltung, als Abschiedsgeschenk, übergab Volkmann an Carr-Gomm einen geschnitzten Stab, der symbolische alle guten Wege für den Empfänger öffnen soll.
Foto: Urbano – Philip Carr-Gomm lauscht dem Harfenspiel von Katja Hütte und Volkert Volkmann (von links)