Inhalt des Artikels
- Heilung durch ätherische Pflanzenöle und Duftstoffe
- Gefährliche ätherische Öle
- Potentiell toxische Öle
- Epilepsie
- Bluthochdruck
- Hautreizende Öle
- Lichtempfindlichkeit
- Schwangerschaft
Weitere Informationen über ätherische Öle und Aromatherapie unter Handwerk und Kunst
Heilung durch ätherische Pflanzenöle und Duftstoffe
Die heilenden Kräfte von ätherischen Ölen und Duftessenzen sind schon seit Jahrtausenden bekannt. Weit verbreitet in Ägypten, dem antiken Griechenland und Rom, in Indien, China und auch bei den alten Kelten und Germanen fanden Blütenöle, Balsame und Räucherungen Verwendung in Medizin, Meditation und Magie.
Durch Auspressen der Pflanzen, später durch Wasserdampfdestillation gewonnenes ätherisches Öl oder als Räucherwerk verbrannt entfalten Duftstoffe ihre wunderbare Wirkung.
Die Duftmoleküle lösen durch ca. 10 Millionen Riechzellen einen Reiz im Gehirn im Bereich des Thalamus aus und wirken so direkt auf das Wesen und den Körper des Menschen. Je nach Herkunft wirken die Öle belebend und stimulierend oder entspannend und beruhigend.
In fast allen Kulturen des Altertums entwickelten sich komplexe Lehren für das Sammeln der Pflanzen unter Beachtung magischer und planetarer Konstellationen, für das Zubereiten von Räuchermischungen und natürlich für ihre Anwendung.
Alle Dinge und Wesen der Mutter Erde sind nach dem Wissen der Alten miteinander verbunden. So wohnen Tiere, Pflanzen, Mineralien und auch Menschen Schwingungsmuster inne, die kosmischen, z.B. planetaren Prinzipien entsprechen und die über feinstoffliche Wirksamkeit beeinflusst werden können. Daher sind Brandopfer aus Kräutern, aromatischen Hölzern und Harzen bei allen Religionen üblich zur Vertiefung (Meditation), zur Heilung und zu kultischem Gebrauch, z.B. Gebet. Der aufsteigende Rauch ist Sinnbild der aufsteigenden höheren Seelenkräfte. Je nach Räucherstoff verändert sich die Wirkungsweise.
Die ätherischen Öle sind rein pflanzliche Essenzen, die ohne sonstigen Zusätze durch Wasserdampfdestillation im Vakuum bei 40-50°C gewonnen werden. Sie sind das Feinstofflichste, was die Pflanzenwelt uns schenken kann. Sie können als Tropfen eingenommen oder inhaliert werden (Aromalampe), als Einreibung, in Massageöl , zum Baden, Parfümieren, Würzen usw. benutzt werden.
Gefährliche ätherische Öle
Die folgenden Öle können Vergiftungen oder Hautreizungen auslösen und kommen daher für eine aromatherapeutische Behandlung nicht in Frage:
Alant oder Helenenkraut | Inula helenium |
Beifuß | Artemisa vulgaris |
Bittermandel | Prunus amygdalis var. amara |
Bohnenkraut (Sommer) | Satureja hortensis |
Bohnenkraut (Winter) | Satureja montana |
Boldus (Blatt) | Peumus boldus |
Costus | Saussurea lappa |
Fenchel (bitter) | Foeniculum vulgare |
Wintergrün | Gaultheria procumbens |
Gewürznelke (Blüte) | Eugenia caryophyllata |
Gewürznelke (Blatt) | Eugenia caryophyllata |
Gewürznelke (Stengel) | Eugenia caryophyllata |
Jaborandi (Blatt) | Pilocarpus jaborandi |
Kalmus | Acorus calamus-acorus |
Kampfer (braun) | Cinnamomum camphora |
Kampfer (gelb) | Cinnamomum camphora |
Kassienbaum | Cinnamomum cassia |
Meerrettich (oder Kren) | Cochlearia armoricia |
Origano (Wilder Majoran) | Origanum vulgare |
Origano, spanischer | Thymus capitatus |
Poleiminze | Mentha pulegium |
Poleiminze, nordamerikanische | Hedeoma pulegioides |
Rainfarn | Tanacetum vulgare |
Sadebaum | Juniperus sabina |
Sassafras | Sassafras albidum |
Sassafras, brasilianischer | Ocotea cymbarum |
Senf, schwarzer | Brassica nigra |
Stabwurz | Artemisa abrotanum |
Thuja oder Lebensbaum | Thuja occidentalis |
Thuja, NW-amerikanischer | Thuja plicata |
Weinraute | Ruta graveolens |
Wermut | Artemisa absinthum |
Wurmsamen | Chenopodium anthelminticum |
Zimtrinde | Cinnamomum zeylanicum |
Zwergkiefer | Pinus pumilio |
Potentiell toxische Öle
Salbei | Salvia officinalis | über die Nebenwirkung von Salbeiöl liegen viele wohlbegründete Berichte vor |
Anis | Pimpinella anisum | bei längerfristigen Gebrauch von Anisöl kann es zu einer Schädigung des Nervensystems kommen |
Ysop | Hyssopus officinalis | Die Ungefährlichkeit dieses Öls muß ebenfalls angezweifelt werden – ratsam wäre, auf seinen Gebrauch zu verzichten |
Epilepsie
Die folgenden Öle dürfen bei Epileptikern nicht benutzt werden, da sie einen Anfall auslösen können:
Fenchel, süßer | Foeniculum vulgare |
Salbei | Salvia officinalis |
Wermut* | Artemisa absinthum |
Ysop | Hyssopus officinalis |
*Wermut sollte in der Aromatherapie überhaupt nicht zur Anwendung kommen
Bluthochdruck
Die folgenden Öle dürfen nicht benutzt werden, wenn jemand unter hohem Blutdruck leidet:
Rosmarin | Rosmarinus officinalis |
Salbei | Salvia officinalis |
Thymian | Thymus vulgaris |
Ysop | Hyssopus officinalis |
Hautreizende Öle
Die folgenden Öle können die Haut reizen, wenn sie als Badezusatz verwendet werden. Nimm nur kleine Mengen (3-4 Tropfen) und löse sie in einer Trägersubstanz auf, bevor Du sie ins Wasser gibst. Bei empfindlicher Haut und / oder Anfälligkeit für allergische Reaktionen sollten diese Öle überhaupt nicht benutzt werden:
Basilikum | Ocimum basilicum |
Melisse | Melissa officinalis |
Pfefferminze | Mentha piperata |
Thymian | Thymus vulgaris |
Ti-Baum* | Melaleuca alternifolia |
Verbene | Lippia citriodora |
Zitrone | Citrus limonum |
Zitronengras | Cymbopogon citratus |
*Ti-Baum kann möglicherweise die Haut sensibilisieren.
Die folgenden Öle können als Badezusatz oder Massageöl die Haut reizen; für Bäder gilt das oben gesagte (3-4 Tropfen in einer Trägersubstanz verdünnen), für Massagen sollte eine 2%ige Konzentration nicht überschritten werden. Menschen mit empfindlicher Haut sollten ganz auf die Anwendung verzichten:
Fenchel, süßer | Foeniculum vulgare |
Kiefernnadel, sibirische | Abies sibirica |
Pimentbaum (Blatt) | Pimenta officinalis |
Petersiliensamen | Petroselinum sativum |
Thymian | Thymus vulgaris |
Zimtbaum (Blatt) | Cinnamomum zeylanicum |
Lichtempfindlichkeit
Die folgenden Öle machen die Haut empfänglicher für ultraviolettes Licht und dürfen nicht benutzt werden, wenn man sich anschließend starkem Sonnenschein oder anderen ultravioletten Lichtquellen (Sonnenbank etc.) aussetzen möchte:
Angelika | Angelica archangelica |
Bergamotte | Citrus bergamia |
Kreuzkümmel | Cuminum Cyminum |
Limone | Citrus aurantifolia |
Orange | Citrus aurantium |
Verbene | Lippia citriodora |
Zitrone | Citrus limonum |
Schwangerschaft
Die folgenden Öle dürfen während einer Schwangerschaft nicht benutzt werden, da sie der Mutter oder dem Baby schaden können:
Basilikum | Ocimum basilicum |
Majoran | Origanum majorana |
Muskatellersalbei | Salvia sclarea |
Myrrhe | Commiphora myrrha |
Salbei | Salvia officinalis |
Wacholder | Juniperus communis |
Ysop | Hyssopus officinalis |
Die folgenden Öle sollten in den ersten drei oder vier Schwangerschaftsmonaten gemieden und während der verbleibenden Monate nur in kleinen, gut mit Trägeröl vermischten Dosierungen (2 Tropfen pro Massage, 3-4 Tropfen für ein Vollbad) angewendet werden:
Fenchel, süßer | Foeniculum vulgare |
Pfefferminze | Mentha piperata |
Rose | Rosa centifolia |
Rosmarin | Rosmarinus officialis |