In Frankreich und England fanden die Archäologen zahlreiche Überreste von großzügigen Holzhäusern. Während die Festlandbauten rechteckig angelegt waren, findet man in England runde Häuser mit einem Durchmesser zwischen 5 und 15 Metern. Beide Häusertypen wurden in Rahmenbautechnik errichtet: zwischen die stützenden Holzbalken wurde ein Flechtwerk gelegt, das dann häufig mit Lehm verputzt war. Das hohe Dach war mit Stroh eingedeckt und bot Platz zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, die im durch das Strohdach abziehenden Rauch konserviert wurden. Zentraler Punkt der Häuser war die offene Herdstelle.
Die meisten Kelten besaßen nur wenige oder überhaupt keine Möbel. Diese Eigenart habe sie sich aus der Zeit der Wanderungen bewahrt, da sperriger Hausrat den Aufbruch und die Reise behindert hätte. Trotzdem waren die Hütten nicht schlecht ausgestattet: Zum Schlafen und Sitzen gab es Bünde aus Heu und Stroh, die auch mit Tierfellen bedeckt sein konnten.
Die Archäologen vermuten auch, daß die Wände der Häuser mit gestickten Wandbehängen versehen waren, was bestätigen würde, daß es den Kelten eher auf tragbare Einrichtungsgegenstände ankam, als daß sie ihre Häuser aufwendig verziert hätten.
Die Kelten scheinen sehr viel Wert auf gutes und reichliches Essen gelegt zu haben. Davon zeugen die zahlreichen, zum Teil aufwendig verzierten Küchengerätschaften und die überlieferten Beschreibungen von Festlichkeiten, die gerne und häufig abgehalten wurden. Bestandteil eines jeden Haushaltes waren Feuerböcke aus Holz oder Eisen, die nicht nur praktischen sondern auch religiösen Zwecken gedient haben dürften.